Sylvia Necker

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Zur Aktualität von NS-Begriffen, 20.4.2017

MAN WIRD JA NOCH MAL SAGEN DÜRFEN. Zur Aktualität von NS-Begriffen im gegenwärtigen politischen Diskurs. Kurzvortrag & Podiumsdiskussion mit Sylvia Necker und Maximilian Pichl, 20. April 2017, 19:30 Uhr

Ablauf:
19:30 Kurzvortrag S. Necker zur aktuellen Verwendung von NS-Begriffen
20:00 SIE HEIL Hitler wie sie keiner kennt.
21:45 Diskussion Sylvia Necker und Maxi Pichl, Moderation: Linus Koenig

Mittlerweile kursieren NS-Begriffe im aktuellen politischen Diskurs, ohne daß dies in jedem Fall auf Widerstand stößt. Stattdessen steht zu befürchten, dass Begriffe wie „völkisch“ salonfähig werden bzw. schon längst sind und alte Kampfbegriffe wie „Lügenpresse“ zu neuen werden. Die Historikerin Sylvia Necker hat die Produktion „SIE HEIL“ beratend begleitend und zeigt in einem Kurz-Vortrag “Man wird ja noch mal sagen dürfen” Beispiele für die Verwendung von NS-Sprache in aktuellen Diskussionen. Im Anschluss auf die Aufführung von „SIE HEIL. Hitler wie sie keiner kennt“, diskutieren Sylvia Necker und Maximilian Pichl über Parteiprogramme, Slogans, politische Kommunikation und Sprachstrategien von AfD, Pegida und anderen rechten Bewegungen in der Bundesrepublik. Die Diskussion moderiert Linus Koenig.

SIE HEIL. Hitler wie sie keiner kennt
Ein Stück von Hannah Schassner
mit: Iris Reinhardt Hassenzahl und Marlene Zimmer

Premiere: 10.02.2017 um 20 Uhr
Weitere Vorstellungen: 12.02.* um 18 Uhr // 11.03. // 12.03.// 20.04. // 21.04., jeweils 20:00 Uhr
Theater Landungsbrücken Frankfurt, Gutleutstr. 294, Frankfurt a.M.

Wer sich schon immer staunend gefragt hat, wie das denn in den 1930ern passieren konnte, in kurzer Zeit soviel Hass zu sähen, kann es nun live und in Farbe miterleben: Denn dazu muss man schließlich erst Mal die genauen Hitlergründe kennen. Ist halt so. War die handelsübliche Hitlerdarstellung bislang vor allem eine Männerdomäne, stellen Marlene und Iris jetzt gemeinsam die braune Evchen-Frage. Die Frau hat auch ihr Schlachtfeld. Flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl, das wollen sie sein. Ist halt so. Nicht die Naive, nicht das Sexobjekt, nicht das Heimchen am Herd, nicht das forsche Bauernweib. Was bleibt noch übrig? Ein Mann. Und welche Männerfigur verkörpert all das besser, was Frauen eben nicht sind? Hitler. Ist halt so.

Zwischen Hitler-Parodie, Hitler-Trash und Hitler-Biografie spitzt sich das zu, was als fixe Idee und lustiges Spiel beginnt. Plötzlich argumentieren und handeln da zwei Frauen auf der Bühne, die mehr und mehr in die Spirale von Verführung, Identifikation und Sinngebung gesogen werden. Bis zum bitteren Ende. Eine muss es ja tun. Ist halt so.

Regie/Konzept/Textfassung: Hannah Schassner
Dramaturgie/Textfassung: Linus Koenig
Historische Beratung: Sylvia Necker
Ausstattung: Johannes Schwalm
Technik: Felix Bieske
Graphik: Linus Koenig
Fotografie: Niko Neuwirth

http://www.landungsbruecken.org/de/programm_aktuell.php?t524=detail,3844
http://sieheil.jimdo.com/

Mit freundlicher Unterstützung: Landungsbrücken Frankfurt, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst