Sylvia Necker

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Das kalte Herz, 22.6.2017

Das Kalte Herz (1933). Ein Märchenfilm von Karl Ulrich Schnabel, frei nach Wilhelm Hauff. Filmvorführung, Einführungsvortrag und Diskussion mit Dr. Sylvia Necker und Mitgliedern des DFG-Graduiertenkollegs Modell Romantik22. Juni 2017, 17:00-19:00 Uhr – Haus an der Mauer, Kellergewölbe

In den Jahren 1931-33 drehte der junge Pianist Karl Ulrich Schnabel in Berlin einen Märchenfilm. Erzählt wird das “Das Kalte Herz” nach Wilhelm Hauff. Am Projekt beteiligt waren junge Musiker, Theaterschaffende und Schauspieler, die noch ganz am Anfang ihrer Karriere standen und später zu namhaften Persönlichkeiten wurden. Aufgrund der politischen Ereignisse 1933 in Berlin konnte der Film nicht mehr fertig gestellt werden und blieb versteckt, bis im Jahr 2009 ein Schweizer  Cinéast auf das Projekt aufmerksam wurde. 2016 – rund 83 Jahre später – wurde das Werk vollendet, restauriert und mit einer faszinierenden Musiktonspur des renommierten Komponisten Robert Israel versehen.

Mit dem Film Das Kalte Herz liegt eine filmische Wiederaufnahme des beliebten Märchenstoffes (1828) von Wilhelm Hauff vor, die auf ihren Zusammenhang mit einem Modell Romantik befragt werden kann. Wie wird Romantik in diesem Film aktualisiert? Lässt sich auf Grundlage des Films ein spezifischer Umgang mit Romantik in den frühen 1930er Jahren fassen? Und schließlich: Ist der Film möglicherweise selbst ‚romantisch‘ – oder überschreibt er die konstitutiven Kippfiguren der Romantik um 1800? Über diese Fragen diskutieren Dr. Sylvia Necker vom Institut für Zeitgeschichte München – Berlin und Mitglieder des DFG-Graduiertenkollegs Modell Romantik. Interessierte und diskussionsfreudige Zuschauer*innen sind herzlich willkommen.

Zur Filmproduktion siehe: https://daskalteherz.com
Zum DFG-Graduiertenkollegs Modell Romantik: http://www.modellromantik.uni-jena.de