Sylvia Necker

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Spurlos verschwunden? 20.11.2013

Spurlos verschwunden? Bauliche und stadttopographische Verweise auf ein jüdisches Hamburg, Vortrag im Rahmen der Tagung “Invented Jewish Traditions”, Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg, 17.-20.11.2013

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war vor allem in der Hamburger Neustadt jüdisches Leben präsent. Erst mit der rechtlichen Gleichstellung 1861 konnten überall in der Hansestadt Synagogen, Miqwen, Schulen und Läden errichtet werden, die als sichtbares Zeichen jüdische Kultur repräsentierten. Die 1905 eröffnete Bornplatzsynagoge – frei auf dem Platz stehend – ist ein Symbol für die neue Sichtbarkeit, ebenso wie die zeitgenössische Konnotation des Grindelviertels als “Klein-Jerusalem” Anfang des 20. Jahrhunderts. Nach 1945 mußte ein jüdisches Hamburg neu konstruiert und Erinnerungen für das kollektive Gedächtnis geschaffen werden. Anhand gegenwärtiger baulicher und stadttopographischer Spuren geht der Vortrag den Konstruktionen nach, die – gewollt oder ungewollt sowie mal mehr und mal weniger sichtbar – auf jüdisches Leben in Hamburg in Geschichte und Gegenwart verweisen.