Jüdische Privatfotografie 1890-1960, 5.7.2018
Wohnzimmer, Garten, Sportplatz und Schule. Jüdische Alltags- und Privatfotografie 1890 bis 1960
Vortrag im Rahmen des Jour-fixe des Instituts für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte (IKT) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Stöckel-Gebäude, 1010 Wien, Postgasse 7-9, Stiege 2 (1. Stock), 5. Juli 2018, 16:30 Uhr.
Was erzählen uns Fotografien von Wohnzimmern und Ausflügen in die Alpen? Und weshalb soll es spannend sein, sich „jüdische“ Alltags- und Privatfotografie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anzuschauen? Nach einem kurzen Werkstattbericht aus dem Projekt „German-Jewish Family Albums and the Narration of Identities from imperial Germany to the post-war years“, das als Teil eines größeren Verbundprojekts zur Photographiegeschichte an der Universität Nottingham angesiedelt ist, sollen vor allem methodische Fragen des Projekts diskutiert werden: Wie gehen wir als Forscher_innen mit disperaten Quellenbeständen wie der Privatfotografie um? Wie lassen sich Narrationen von Fotoalben entschlüsseln? Wieviel Kontextinformation ist wichtig, um den Konstruktionscharakter von Fotografien als zeitgeschichtliche Quelle zu lesen und welche ikonografischen Entwicklungen stecken in Alltags- und Privatfotografien? Am Beispiel erster Einblicke in die gerade entstehende Materialsammlung zum Projekt sollen diese Fragen aus möglichst vielen disziplinären Perspektiven diskutiert werden.