Klanginstallation im ohrenhoch Berlin, 1.5.2016
MÜNCHEN GOLLIERPLATZ
Ein stadtraumklangliches Beziehungsgeflecht
verwoben und entwirrt von Sylvia Necker (Hamburg/München)
komponiert und produziert 2016 als zwei-teilige Soundarbeit
für die Galerie ohrenhoch Berlin
Zu hören am 24. April und 1. Mai 2016
von 14 bis 21 Uhr im
ohrenhoch, der Geräuschladen
Weichselstr.49, 12045 Berlin – Neukölln
2014 verschlug es die Klangwerkerin und Historikerin Sylvia Necker vollkommen unerwartet nach München. Ihren neuen Arbeits- und Wohnort fand sie am Gollierplatz im Münchner Westend. Während des vor Ort seins und des Ort hörens wurde der Stadtraum von ihr zunehmend als klangliches Beziehungsgeflecht wahrgenommen. MÜNCHEN GOLLIERPLATZ macht acht verschiedene Orte am Platz hörbar und geht den Klangkorrespondenzen nach: zwei Kirchen, eine Schule, eine Bank, das Wirtshaus, der Kinderspielplatz, der Springbrunnen und das letzte Männer-Ledigenwohnheim Deutschlands sind die Ortsbezüge dieser Soundarbeit. Neben den Klangbildern der acht Orte sind jeweils OFF-Kommentare zur Wahrnhehmung des Gollierplatzes im April 2016 zu hören sowie Klangspuren, die Sylvia Necker mit Synthesizern, Kontrabass und Schlagwerk einspielte.
In ‚Soundaktivismus’ heißt es „ohrenhoch ist ein Befehl, ein bewusstes Wahrnehmen des akustischen und des implizit politischen, gesellschaftlichen, individuellen Umfeldes in die Öffentlichkeit zu stellen. Das Spektrum aufklappen. Die Wirkung des Akustischen ausloten. Eine Gehör-Aufklärung. Aufprall über den Sound hinaus.“ MÜNCHEN GOLLIERPLATZ will klangaufklappen, klangausloten, klangaufklären und klangaufprallen.
Zusätzlich im ohrenhoch zu hören:
Audio Field Report no. 46 / Soundaktivismus 25: Interview mit Sylvia Necker von Knut Remond. Limitierte Auflage Audio-Kassette, 8 Stück nummeriert. Erhältlich bei ‘ohrenhoch, der Geräuschladen’ (und zu hören auf Kopfhörer im ohrenhoch-Archiv).