Großsiedlungen in den 1960er Jahren
Christian-Albrechts-Universität Kiel
Historisches Seminar
Sommersemester 2013, Proseminar
Hässlich, aber innovativ?
Grossiedlungen und gesellschaftlicher Wandel der 60er und 70er Jahre
Grosssiedlungen gelten als der Inbegriff von Hässlichkeit und als Hort von Kriminalität. Obwohl die neuen Siedlungen an den Rändern deutscher Großstädte in den 1960er Jahren als innovativ und modern gefeiert wurden, war die Euphorie schon nach wenigen Jahren verflogen. Kritikpunkte waren die fehlende soziale Durchmischung der Siedlungen und bauliche Mängel. In den 1980er Jahren reagierten Stadtplaner mit kleinmaßstäblichen, innenstadtnahen Siedlungen, in denen die Fehler der 1960er Jahre nicht wiederholt werden sollten. Im Seminar analysieren wir städtebauliche Leitbilder in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, deren gesellschaftliche Kontexte und die Grosssiedlungen selbst. In zwei Tagesexkursionen begehen wir die Siedlungen Mettenhof in Kiel und in Hamburg die Siedlungen Steilshoop, Osdorfer Born und Mümmelmannsberg.
Karte: Erneuerungskonzept der Freien und Hansestadt Hamburg für die Großsiedlung Mümmelmannsberg, 2007. Quelle: http://billstedt-horn.hamburg.de/contentblob/2341514/data/erneuerungskonzept-mueberg.jpg