Das preussische Kiel im Denkmal

Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 wurde Kiel 1867 in die Provinz Schleswig-Holstein des Königreich Preußens eingegliedert. Eine Aufwertung erfuhr die Stadt jedoch durch die Ernennung zum Reichskriegshafen 1871. Zahlreiche Marinestützpunkte, Werften und Zulieferer siedelten Ende des 19. Jahrhunderts an der Förde. Das neue Selbstbewusstsein als “Reichskriegshafen” schlug sich in zahlreichen Denkmälern nieder, die im Mittelpunkt des Seminars stehen. Welche Orte der Stadt wurden als Repräsentationsort für Statuen, Steindenkmale und Säulen ausgewählt? Welche Spuren des preussischen Kiel sind bis heute in Denkmälern sichtbar? Die Sprache und die Zeichen der Denkmale zu entschlüsseln, ist ein Ziel der Lehrveranstaltung. In mehreren kürzeren Exkursionen im Stadtraum und in einer Tagesexkursion zum Marinedenkmal in Laboe erproben wir die uns zuvor auf Basis denkmaltheoretischer Texte eingeübte Analysetechnik.

Photo: Skulptur “Wik” (1978-82) des Bildhauers Hans-Jürgen Breuste im Ratsherrenpark Kiel zum Gedenken an den Matrosenaufstand 1918 in Kiel. Rechte: VollwertBIT. This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic license.