Modell „Romantik“
An der Friedrich-Schiller-Universität in Jena wurde zum 01.10.2015 ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziertes Graduiertenkolleg zum Thema „Modell ‚Romantik‘. Variation – Reichweite – Aktualität“ eingerichtet: http://www.modellromantik.uni-jena.de/, an dem Sylvia Necker als wissenschaftliche Kooperationspartnerin beteiligt ist: Link
Die Bezeichnung ‚romantisch‘ ist wie die Aktualisierung romantischer Ideen und Praktiken bis in die Gegenwart hinein in ganz verschiedenen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten präsent. Die Romantik, so die Grundthese des Kollegs, wirkt über ihren historischen Ursprung hinaus als Modell für moderne Formen der Weltdeutung, der Selbstreflexion, der ästhetischen Gestaltung und der Lebensvollzüge. Da im geplanten Graduiertenkolleg gegenwärtige Modelltheorien für die sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung nutzbar gemacht werden sollen, entsteht ein gemeinsamer methodischer Rahmen für die analytische Arbeit in verschiedenen Disziplinen und an heterogenen Untersuchungsgegenständen. Philologische Dissertationen (in der Germanistik, Romanistik, Anglistik, Amerikanistik) können ebenso wie Promotionen in der Musikwissenschaft, der Theologie, der Wissenschaftsgeschichte, der Geschichtswissenschaft, der Soziologie, der Computerlinguistik und den Digital Humanities die Rezeption und Vorbildwirkung der Romantik in verschiedenen kulturellen und nationalen Kontexten untersuchen und darauf zielen, hinter der Vielfalt der Phänomene stabil bleibende Strukturen zu erschließen. Dem Forschungsprogramm korrespondiert ein Qualifizierungskonzept, das neben der wissenschaftlichen Weiterbildung praktische Ausbildungsanteile vorsieht, die sich ebenfalls mit der Romantik als Modell befassen. Projekte und Praktika sind mit Kooperationspartnern in Dichterhäusern, Museen, in Stiftungen, im Städtemarketing und Kulturjournalismus sowie in Anwendungsfeldern der Digital Humanities geplant. Das Qualifizierungskonzept wird über seine praktischen Anteile Transferperspektiven eröffnen, Forschung und außeruniversitäre Kontexte zusammenführen und Karrieren auch in diesen Bereichen vorbereiten.