Hamburger Stadtentwicklung
Sylvia Necker: Auf dem Weg zur Metropolregion. Hamburger Stadtentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert, in: Hamburgische Geschichten. Ein Geschichtsblog für Hamburg [veröffentlicht am 23. Mai 2011].
Stadtgeschichtliche Katastrophen eignen sich hervorragend als Ankerpunkte, um die Stadtentwicklungsgeschichte Hamburgs in ihren großen Linien zu erzählen. Von der Besatzung durch die Franzosen, den großen Brand 1842 bis zur Cholera-Epidemie 1892: Das Hamburg des 19. Jahrhunderts war von Zerstörung geprägt. Die Stadt konnte sie jedoch zum Neuaufbau und zur Neuordnung der Stadtstruktur nutzen. Ähnliches gilt für den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, durch den Hamburg in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein neues Gesicht bekommen sollte, das bis heute prägend ist. Nachdem sich Hamburg von der Besatzung durch die Franzosen 1806 bis 1814 erholt hatte und sich die Wirtschaftskraft des Hamburger Hafens im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts wieder konsolidiert hatte und sowohl in der Hansestadt als auch in der Nachbarstadt Altona prachtvolle Alleen wie Esplanade und Palmaille mit klassizistischen Stadthäusern zur Repräsentation des Hamburger Bürgertums entstanden waren, setzte eine einschneidende stadtgeschichtliche Zäsur dem Aufwärtstrend ein Ende.