Cäsar Pinnau und Konstanty Gutschow
Cäsar Pinnau und Konstanty Gutschow – Von der Architektur in der Zeit des Nationalsozialismus bis zur Nachkriegsmoderne, in: Hans-Jörg Czech / Vanessa Hirsch / Ullrich Schwarz: Cäsar Pinnau. Zum Werk eines umstrittenen Architekten, Hamburg, München 2016, S. 155-164.
Im Fachblatt “Der Architekt” als Buch der Woche besprochen: http://derarchitektbda.de/argumentensammlung
Der Hamburger Architekt und Innenarchitekt Cäsar Pinnau (1906 – 1988) war international tätig und stilistisch äußerst vielseitig. In der Zeit des Nationalsozialismus gestaltete er Inneneinrichtungen für die Neue Reichskanzlei und arbeitete unter Albert Speer an den Planungen für eine Nord-Süd-Achse durch Berlin mit. Nach 1945 gestaltete er private Wohnhäuser für das Hamburger Großbürgertum, entgegen zeitgenössischen Trends in traditionellen Formen. Fabriken und Bürobauten, vor allem für Rudolf-August Oetker, griffen dagegen modernste technische und gestalterische Entwicklungen auf. Ein drittes Tätigkeitsfeld waren Innenräume für Schiffe und Yachten, z.B. für Aristoteles Onassis.
Das reich bebilderte Buch erscheint zur großen Ausstellung im Altonaer Museum und enthält auch die Beiträge der interdisziplinären Tagung »Annäherungen an Cäsar Pinnau«. In 16 Essays zur Architektur-, Kunst- und Zeitgeschichte werden neueste Forschungsergebnisse präsentiert und Pinnaus Bauten vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung vom Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit kritisch betrachtet. Mit Beiträgen von: Olaf Bartels, Giacomo Calandra di Roccolino, Hartmut Frank, Eduard Führ, Marion Hilliges, Vanessa Hirsch, Ulrich Höhns, Ralf Lange, Sylvia Necker, Hans Ottomeyer, Kerstin Petermann, Heino Schmidt, Frank Schmitz, Angela Schönberger, Ullrich Schwarz, Lu Seegers, Elke Katharina Wittich.
Katalog im Dölling & Galitz Verlag zur gleichnamigen Ausstellung im Altonaer Museum, 28. September 2016 – 26. März 2017.