DDR-Städtebau der 1950er u. 1960er Jahre
Christian-Albrechts-Universität Kiel
Historisches Seminar
Wintersemester 2013/14, Proseminar
Aufbau! DDR-Städtebau in den 1950er und 1960er Jahren zwischen “nationaler Tradition” und internationaler Moderne
In der DDR wie auch in der Bundesrepublik entbrannte nach 1945 ein Streit um den Wiederaufbau der Städte. Sollte die alte Stadt wiederhergestellt werden oder war nun Platz für “Neues”? Die DDR entschied sich zunächst für einen Wiederaufbau, der sich in einer “nationalen Tradtion” manifestieren sollte. Stadtneugründungen wie Eisenhüttenstadt sind Beispiele für diese erste Phase im DDR-Städtebau. Seit Mitte/Ende der 1950er Jahre vollzog sich jedoch ein Wandel in den DDR-Planungsapparaten: nun orientierte man sich an Idealen der internationalen Moderne und schuf neue Stadtzentren und Großsiedlungen wie etwa Halle-Neustadt. Im Seminar vollziehen wir anhand von vielen Bildquellen und programmatischen Publikationen der Deutschen Bauakademie die genannten Phasen im DDR-Städtebau nach und fragen nach der gegenseitigen Beeinflußung von Städtebauprogrammen und gesellschaftspolitischen Idealen der DDR. Zum Seminar gehört eine verpflichtende, eintägige Exkursion zur Rostocker Stadtbaugeschichte.
Photo: Mensa Universität Weimar, Innenraum 2010